Donnerstag, 13. Juni 2019, 18:00 Uhr
Vortrag in deutscher Sprache
„It felt as though there was a before and after Jeanne Dielman just as there had once been a before and after Citizen Kane“
(Laura Mulvey, 2016).
Der Vortrag untersucht das frühe Meisterwerk von Chantal Akerman in seiner Spannung zwischen realistischem Inhalt und radikal künstlerischer Form und fragt nach den Gründen für die grosse Bedeutung dieses Films im kunst- bzw. filmtheoretischen sowie sozialpolitischen Kontext seines Erscheines im Jahre 1975. Zugleich versteht der Vortrag den Film als Beitrag zu einer postfeministischen Repräsentationskritik, in der nicht mehr das Objekt oder Sujet „Frau“, sondern Verfahren der Subjektivierung im Zentrum stehen.
Eva Kuhn ist Kunst- und Filmwissenschaftlerin, lehrt und publiziert im Schnittbereich Kunst/Kino und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft an der Leuphana Universität Lüneburg. Ihre Dissertation leben-filmen. Das filmische Lebenswerk von Jonas Mekas wird 2019 bei Fink erscheinen.
Filmvorführung: JEANNE DIELMAN, 23 QUAI DU COMMERCE, 1080 BRUXELLES, B/F 1975, 202 Min.
Wiederholung des Films: Samstag, 15. Juni, 16:30 Uhr
Mitschnitt der Veranstaltung