Donnerstag, 11. Juli 2019, 20:15 Uhr
Vortrag in englischer Sprache
Ausgehend von ihrem letztem Film NO HOME MOVIE, in dem sie sich ein letztes Mal mit ihrer Mutter auseinander setzt, stellt dieser Vortrag die Frage nach Zugehörigkeit und Heimatlosigkeit im Werk von Chantal Akerman. Was mitunter mit einem alten Begriff aus Stalins anti-semistischem Kampagnenvokabular als „wurzelloser Kosmopolitismus” verächtlich gemacht wird, erweist sich bei Akerman als lebenslange Suche nach Schutz und Unterkunft und zugleich eines der leitenden Prinzipien ihrer Arbeit als bildende Künstlerin und Filmemacherin.
Dieter Roelstraete ist Kurator am Neubauer Collegium der University of Chicago, wo er auch lehrt. Er war Kurator für die Documenta 14 (2015-2017), das Museum of Contemporary Art Chicago (2012-2015), und das Museum of Contemporary Art M HKA in Antwerpen (2004-2011). Sein letzte Ausstellung in Antwerpen war die monographische Schau Chantal Akerman: Too Far, Too Close.
Filmvorführung: NO HOME MOVIE, B/F 2015, 115 min.
Mitschnitt der Veranstaltung